Tierarzt Wiesentheid – Prost, Mahlzeit!

Man kann sich ja auf viele Arten über die Tierernährung informieren. Man kann sich die Finger wund-googeln,  in Futtergeschäften nachfragen, man könnte auch bei Nestle – oder Mars-Fabriken anfragen oder, oder, oder.

Futterdealer kommen sogar auf die tolle Idee, eine “Informations”- Plattform wie z.B. dognet.de zu gründen und zu finanzieren: Aufgemerkt, dort gibt es dann die „wahren“ Informationen. Nein danke!

 

Luxus-Futter

Aber statt ausgewogener Nahrung bekommen unsere vierbeinigen Lieblinge eine ungesunde Mischung billiger Schlachtabfälle oder tierische Nebenerzeugnisse wie Lunge, Schlund, Gurgel, Pansen, Euter, Streckmitteln und Stabilisatoren, falsche Vitaminmengen, appetitanregende Aromastoffe wie Glutamat und anderen Kram. Darunter auch immer wieder Skandalöses: Klärschlamm etwa. Oder neuartige Inhaltsstoffe aus Erdgas, gewonnen mit Hilfe von Bakterien.

Damit die Tiere das überhaupt zu sich nehmen, müssen Geschmacksstoffe beigemischt werden. Natürlich ganz ohne Kennzeichnung. Von “Luxusfutter” kann also keine Rede sein!

Teufels-Küche

Von der Überproduktion der Agrarindustrie und den Abfällen, lebt inzwischen ein ganzer Industriezweig. 1,7 Mrd. € geben deutsche Hundebesitzer im Jahr für die Ernährung ihres Vierbeiners aus. (Gesamtumsatz der Nahrungs- und Bedarfsindustrie 2018 belief sich auf 4,95 Mrd. €). Die billige Mischung einer 800 Gramm Dose kostet in der Herstellung zwischen 0,70 und 0,80 Cent. Mit dem Ergebnis, dass die Tiere anschließend oft akut oder chronisch krank werden.

Während in den USA seit Jahren große Rückholaktionen von Hundefutter und Sammelklagen in Millionenhöhe gegen die Futtermittelindustrie laufen, vertrauen wir Tierfreunde einem „fraglichen Industriezweig“.

Werbe-Versprechen

Deutschlands Nahrungsmittelkritiker Nr. 1, Hans-Ulrich Grimm, hat mit »Katzen würden Mäuse kaufen« einen schockierenden Bericht über die Skrupellosigkeit der Tierfutterindustrie verfasst. Doch glaubt man der Werbung, ist das Beste für unsere Haustiere gerade gut genug – der Markt für Tierfutter boomt.

Die Industrie suggeriert uns mit ihrer „Real-Nature-Wilderness-Selekt-Gold-Premium-Superfood“ Reklame, etwas „ganz besonders Gutes“ für seinen Liebling zu kaufen!

 

Man könnte ja auch seinem Tierarzt fragen! Mittlerweile wissen die verantwortungsvollen Tierhalter, dass den wohlklingenden Verpackungen nicht immer zu trauen ist. Nach unzähligen Lebensmittelskandalen wollen viele Menschen auch ihre Tiere endlich gesund ernähren.

Wir beraten Sie gerne, unsere Fachfrau für Ernährung ist stets für Sie da. Rufen Sie uns einfach an!

 

Ihr Praxisteam Tierarzt Wiesentheid

 

Quelle: Dr. Hans-Ulrich Grimm, Autor und Journalist Stuttgart, Schwarzbuch “Katzen würden Mäuse kaufen”, Droemer Knaur 2007/2016; Astrid Ebenhoch, Journalistin München, Hounds & People 2015; https://netzfrauen.org/2016/01/05/haustiere/
Bildnachweis: Bonnie Kittle | Lizensiert via Unsplash

Prost – Mahlzeit

Notiz: Wir führen eine breit angelegte Recherche von Informationsquellen (auch im Internet) durch und stellen die Ergebnisse für Sie deutlich und kompakt dar.

3 thoughts on “Prost – Mahlzeit

  • 27. Juni 2019 um 05:39
    Permalink

    Die für den gesunden Hund oder die gesunde Katze gedachten Futtermittel solcher Giganten mit Milliardenumsätzen würde ich persönlich niemals in Betracht ziehen, und zwar neben dem ökologischen Fußabdruck auch unter gesundheitlichen Aspekten. Die Rohzutaten für die diversen Futtersorten der Multis werden international und natürlich nicht zuletzt unter Kostengesichtspunkten zusammengekauft. Das wurde vor einigen Jahren in Nordamerika deutlich, als sehr viele Hunde verstarben, weil eine gewaltige Rohstoffcharge aus China mit einer giftigen Substanz kontaminiert war.

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