Oder anders formuliert: Findet man im Hundekot Würmer (oder Eier oder Teile von Würmern), dann kann man sicher sein, dass der Hund Würmer hat. Findet man keine Würmer, dann kann man NICHT sicher sein, dass der Hund keine Würmer hat. Man kann nur sicher sein, dass im untersuchten Kothaufen keine sind. D. h. aber auch Kotproben sind Zufalls-Befunde.
Die Entwurmer
Tierhalter, die mehr oder weniger regelmäßig dem Hund eine Wurmkur verpassen und die sich deswegen oft rechtfertigen müssen. Hat dein Liebling einmal einen Parasiten aus der Familie des Magen-Darm-Wurms aufgenommen, so brauchen die Larven rund 3 Monate, um im Verdauungstrakt des Hundes aus ihrem Ei zu schlüpfen, heranzuwachsen und letztendlich auch wieder Eier abzulegen (Präpatenz-Zeit).
Die Entwurmungsgegner
Meist identisch mit Impfgegnern, die gesicherten Fakten gegenüber tendenziell sehr unzugänglich sind. Sicher, es ist auch heute noch nicht möglich, Hunde gegen Würmer sozusagen zu „impfen“. Eine Wurmprophylaxe gibt es also nicht, somit werden Kokosraspeln oder geraspelte Pferdeschweif-Haare gefüttert, weil der Wurm ja auch beim Anblick eines Kokosraspels tot in sich zusammensackt!
Die situativen Entwurmer
Sie nehmen von ihrem Liebling regelmäßig alle paar Wochen Kotproben oder nehmen die Proben immer dann, wenn sie den Verdacht haben, dass ihre Fellnase Würmer haben könnte. Diese Proben geben sie anschließend dem Tierarzt. Nur bei positivem Kot-Untersuchungs-Ergebnis wird dann zur Wurmkur gegriffen. Weil – so die Logik: Wenn keine Würmer im Kot, dann hat der Hund auch keine Würmer. Gut gemeint ist leider manchmal das Gegenteil von gut gemacht.
Wichtig bei Nicht-Entwurmung!
Viele Tiere leben problemlos mit einer gewissen Anzahl von Würmern und zeigen keinerlei Symptome. Nur, wenn die Wurmpopulation zu groß wird, können sie zu einer starken Belastung für den Körper werden: Sie entziehen Nährstoffe, zerstören das Gewebe, schädigen Organe und können zu inneren Blutungen führen. Wird der Wurmbefall beim Hund nicht rechtzeitig behandelt, kann dies vor allem für Welpen und ältere Vierbeiner lebensbedrohlich werden.
Wichtig für Tierhalter!
Ein gesunder Hund mit einem intakten Immunsystem bekommt in vielen Fällen gar keine Würmer, bzw. „vernichtet“ sie sofort intern oder er kann mit einem leichten Wurmbefall ganz hervorragend leben – der Hund! Wir Menschen mit unserem zivilisierten Immunsystem sind da deutlich gefährdeter und alleine schon aus diesem Grund sollte eine regelmäßige Entwurmung für Hundehalter zur absoluten Pflicht gehören. Deshalb sollte man 4 Mal im Jahr entwurmen.
„Wir haben unsere Wurmbekämpfungsstrategien der veränderten Situation angepasst und setzen auf die selektive Entwurmung. Ein neuer Weg mit guten Eigenschaften, schwere Krankheitserscheinungen von Tier und Mensch zu verhindern.“
Tierärztin Dr. Sonja Waag
Ihre TOP Tierarztpraxis in Wiesentheid
Euer Praxisteam Dr. med. vet. Sonja Waag
Wir sind für die Gesundheit ihres Tieres da. ❤
Quelle: Die Quellen sind nicht 1:1 übernommen, sondern von uns eigenständig und verständlich interpretiert bzw. aufbereitet:
https://parasitenportal.de/parasiten-beim-menschen/wuermer-beim-menschen/;
https://tiergesundheit.elanco.com/de/wissen/haustiere/parasiten/endoparasiten-bei-hunden-und-katzen;
Dvorak Peter. Wurmkur – notwendig oder überflüssig. Unter: [https://bestehunde.de/wurmkur.html];
Rückert Ralph, Tierarzt. Unter: [https://www.tierarztrueckert.de/blog/details.php];
Alveoläre Echinokokkose. Unter: [https://de.wikipedia.org/wiki/Alveol%C3%A4re_Echinokokkose];
Herbert Auer & Horst Aspöck (2002): Toxokarose: Hundespulwurm und Katzenspulwurm als Erreger einer Vielfalt von Erkrankungen des Menschen;
Das Zoonoserisiko wird unterschätzt, hundkatzepferd 02-2016;
22-23 Endoparasiten bei Hunden und Katzen. Unter: [https://tiergesundheit.elanco.com/de/wissen/haustiere/parasiten/endoparasiten-bei-hunden-und-katzen];
Tierarzt Wiesentheid. Eigene Recherchen 2024, redigiert April 2024. Stand 01. Mai 2024.
Bildnachweis: Wikipedia – Toxocara canis embryonated eggs | Lizensiert via CC BY 3.0 Deed
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